Interview mit Pea Jung :)

Pea Jungs ProfilbildLiebe Pea Jung,

ich freu mich sehr, dir heute einige Fragen zu stellen und denke auch meine Leser sind schon sehr gespannt.

1. Zu Beginn stell dich doch bitte kurz selbst vor.



Sehr gerne. Mein Pseudonym ist Pea Jung. Ich bin 39 Jahre alt, habe vier Kinder und bin seit meinem sechzehnten Lebensjahr mit meinem Mann zusammen.

An mir ist – bis auf den Namen – alles echt.


2. Wie kam es dazu, dass du zu schreiben anfingst? Hattest du eine bestimmte Person die dich ermutigt hat dein Vorhaben in die Tat umzusetzen? Wolltest du schon als Kind Bücher schreiben?Der Wunsch war nicht immer da. Alles in allem war ich aber schon in meiner Kindheit ein kreativer Mensch. Neben Comic zeichnen, Filme drehen, zeichnen und malen, gab es eben auch die schriftliche Variante. Zusammen mit meiner besten Freundin habe ich gruselige Kurzgeschichten geschrieben. Gemeinsam haben wir auch Star Wars Fanfiction geschrieben.

So richtig gepackt hat mich die Schreibsucht 2013. Von einem Tag auf den anderen fing ich an, in Massen zu produzieren. Der Anlass war glaube ich, weil ich ein paar Kapitel einer uralten Geschichte von mir gelesen habe. Es war einfach reif dafür.

Mein Bruder hat mich dann schließlich dazu ermutigt, meine Geschichten als Spler rauszubringen.

3. Gibt es einen bestimmten Ort, wo du dich zum Schreiben zurückziehst?

Ich schreibe in unserem Esszimmer. Es ist ganz gut, dass ich mich völlig aus der Realität ausklinken kann und völlig in meine Geschichte eintauche. Wäre ich jetzt noch in der Schule, würde heute bei mir wahrscheinlich ADS diagnostiziert werden.

4. Unter meinen Lesern gibt es bestimmt auch den ein oder anderen, der selbst schon mal zumindest angefangen hat etwas zu schreiben und irgendwann an eine Stelle kam wo er nicht mehr weiter wusste. Hattest du jemals einen solchen Moment? Wenn ja, wie gingst du damit um bzw. hast du für unsere Leser einen Tipp, wie man wieder die Schreibfeder schwingen lassen kann?

Das hatte ich tatsächlich schon. Leider auch gerade bei meiner Clara-Fortsetzung. Lange habe ich mich versucht zu zwingen, aber letztendlich habe ich das Manuskript jetzt auf die Seite gelegt und anderen Ideen Raum gemacht. Was mir auch schon einmal geholfen hat, war ein selbst auferlegtes Schreibverbot. Der Drang kam dann von ganz alleine wieder.

5. Wenn mich nicht alles täuscht war dein erstes Buch „Die falsche Hostess“ auf dem Markt. Magst du uns erzählen, wie es zu dieser Story kam und was den Leser dort inhaltlich erwartet?

Die Geschichte hat mich förmlich angesprungen, nachdem ich SOG gelesen hatte. Mir als braver Ehefrau würde es natürlich niemals einfallen, meine Freundin als Hostess zu vertreten. Aber das „was wäre wenn“ hat mich nicht mehr losgelassen. Doris – die Hostess – hat ein Herpes und überredet ihre Freundin dazu, den Job einen Abend für sie zu übernehmen. Ela lässt sich darauf ein und der Abend nimmt seinen Lauf. In dem Buch geht es humorvoll und vor allem sehr erotisch zu. Aber ich finde auch, dass es eine schöne Liebesgeschichte mit ein bisschen Drama ist. Versprechen kann ich auch das Happy End.

6. Im letzten Jahr erschien dann die echte Hostess, baut die Geschichte auf dein erstes Baby auf oder können wir sie völlig unabhängig lesen und uns auf eine humorvolle Story rund um Doris und ihre Midlife-Crisis freuen?

Laut meiner Lektorin funktionieren die beiden Geschichten auch unabhängig voneinander. Aber ich würde trotzdem jedem empfehlen mit der falschen Hostess anzufangen. Es gibt dann ein schönes Wiedersehen mit Ela und man kann als Leser dann einfach mehr damit anfangen.

7. Dein zweiter Roman, der die Welt erblicken durfte war „Die Wunschblase“. Ein Titel mit dem man 1000 verschiedenen Gedanken in Verbindung bringt. Was erwartet uns Leser in dieser Geschichte?

Die Wunschblase ist ein seifenblasenähnliches Gebilde, das in der Welt der Dschinns entsteht, sobald ein Mensch einen Herzenswunsch formuliert. In der Story geht es um einen weiblichen Dschinn namens Carolyn. Sie soll den Herzenswunsch eines kleinen Jungen erfüllen und muss sich schon bald mit dessen Vater herumschlagen.

8. Die Putzstelle, dein drittes Buchbaby, macht allein vom Cover und Titel schon neugierig und schenkt den Eindruck, ein paar schöne und vielleicht auch amüsante Lesestunden mit dem Buch verbringen zu dürfen – hab ich Recht? Wie entstand die Idee zu diesem Buch und vor allem es so zu nennen?

Mit dem Humor ist das so eine Sache. Ich liege da natürlich nicht mit jedem auf einer Wellenlänge. Aber wenn du meinen Humor magst, dann wirst du Spaß mit der Putzstelle haben. Auf die Idee kam ich zufällig. Wegen eines anderen Buches habe ich ein bisschen im Netz recherchiert und bin darauf gestoßen, dass es wirklich viele Anzeigen für erotische Putzstellen gibt. Wieder gehen meine Gedanken dann in die Richtung „was wäre wenn … jemand wie Du oder Ich zu so einer Stelle käme“. Es ist meist so ein Gedankenspiel, welches eine ganze Geschichte entstehen lässt. Der Titel war ganz einfach gefunden. Ich finde, dass er nicht zu viel verrät, aber in Zusammenhang mit dem Bild vielleicht schon ahnen lässt, in welche Richtung es gehen könnte. Außerdem passt der Titel vom Stil her zu den anderen Büchern von mir.

9.Als nächstes entstand deine Fantasy Reihe Clara – Band 1 Die geheime Gabe – eine Geschichte über ein 25 Jahre altes Mädchen mit dem Geheimnis einer Gabe. Magst du uns ein bisschen was über Clara´s Geschichte erzählen? Was erwartet uns und wie kam es zu der Entstehung von Clara?

Mit Clara habe ich schon vor ungefähr 18 Jahren angefangen. Ich glaube, es war damals so ein bisschen mein Traum, einen Rockstar kennenzulernen, aber eben nicht irgendwie. Es sollte so sein, dass Clara gar keine andere Wahl hat. So kam die geheime Gabe ins Spiel, für die Clara nichts kann, mit der sie aber den Rockstar retten kann.

Auch da würde ich sagen, dass der heimliche Wunsch in jedem von uns steckt, etwas besonderes zu sein, aber am besten völlig ungewollt und unfreiwillig. Harry Potter ist etwas besonderes und kann nichts dafür. Bella ist etwas besonders für Edward.

10. In Teil 2 geht es mit Clara spannend weiter. Eigentlich ist sie mit Robert, einem Rockstar zusammen. Rockstars sind zur Zeit ein sehr beliebtes Thema gerade im Jugendalter, wolltest du dich diesem Trend anschließen oder schlägt auch dein Autorenherz für Rockstars und Bad Boys?

Im Grunde genommen wollte ich dem Trend entfliehen. Ursprünglich war Clara für mich eine klassische Rockstargeschichte. Sie rettet ihn. Er sucht sie. Er findet sie etc. etc. Dann habe ich gesehen, dass es schon sehr viele Rockstargeschichten gibt. Außerdem hatte sich längst ein gewisser Balthasar in meinem Kopf breitgemacht und der ist nun mal ganz und gar kein Rockstar.

Trotzdem hab ich natürlich auch ein Herz für Rockstars und Bad Boys.

11. Ein nackter Oberkörper mit einem Tattoo– ein Traum von Clara, der sie zu verfolgen scheint.. dabei ist sie sich absolut sicher, dass es nicht Robert sein kann…eine interessante Wendung, die uns Leser neugierig macht.. bei einer Fortsetzung, wie Clara 2 – Die Rückkehr, frage ich mich oft, ob ihr von vorn herein wisst, wie es mit euren Protagonisten weitergehen wird oder entsteht deine Story erst spontan, spontan durch jede weitere Zeile die man schreibt?
Ich gehöre bisher nicht zu den Autoren, die einen Plot schreiben. Das heißt aber nicht, dass ich keinen Plan habe. Die Handlung ist bereits in meinem Kopf. Der Vorteil daran ist, dass mich meine Protagonisten manchmal überraschen können. Plötzlich entstehen ganz neue Ideen. Der Nachteil ist: eine Geschichte kann auch mal an einem Punkt hängen. Bisher sind aber alle nach einer gewissen Zeit wie von selbst weitergegangen.

12. Mittlerweile ist auch Clara 3 in der Bücherwelt angekommen. Finstere Vergangenheit verspricht nochmal aufregende Lesestunden, ist das auch das Finale rund um Clara?

Nein. Es wird noch einen finalen vierten Band geben. Davon habe ich schon gut über die Hälfte geschrieben. Momentan habe ich das Manuskript allerdings zur Seite gelegt, weil ich (siehe Antwort 11) hänge. Ich möchte mich momentan nicht unter Druck setzen. Eine kleine Clara-Pause tut mir gut und dann wird es bestimmt ein bombastisches Ende geben.

13. Was dürfen deine Leser in Zukunft noch schönes von dir erwarten? Steht bereits ein neues Buch in den Startlöchern?

Es wird auch in Zukunft ganz verschiedene Bücher von mir geben. Ich habe hier die Ideen zu mehreren Fantasy-Büchern. Ganz konkret habe ich eine Geschichte mit einer Hexe im Kopf, von der ich auch schon einen guten Teil geschrieben habe. Den richtigen Schreibfluss entlockt mir momentan aber ein Fürstenroman, der eine Art Hommage an Jane Austen´s Stolz und Vorurteil ist. Außerdem habe ich eine fertige Geschichte, die ich allerdings noch einmal komplett überarbeiten werde. Erotisches dürft ihr aber auch immer mal wieder von mir erwarten. 

Noch ein bisschen Persönliches:

14. Veröffentlichst du deine Werke als Self-Publisher oder in einem Verlag? Wenn ja in welchem Verlag?

Von meinen zehn Büchern habe ich neun als Self-Publisher veröffentlicht. Mit meinem Superheld fürs Leben gesucht bin ich bei Forever by Ullstein.

15. Ist das Schreiben zurzeit dein Hauptberuf? Wenn nein, was machst du beruflich?

Obwohl das Schreiben für mich inzwischen schon vom Hobby zum Beruf geworden ist, arbeite ich noch in meinem Beruf als Sozialpädagogin. Ich mag diese Arbeit sehr gerne. Dort habe ich täglich persönlichen Kontakt zu Kollegen und auch unsere Hilfeberechtigten liegen mir sehr am Herzen. Dennoch könnte ich es mir vorstellen, mich irgendwann ganz dem Schreiben zu widmen. Dann hätte ich endlich die Zeit, alle meine Tagträume aufs Papier zu bringen. Aber momentan bin ich sehr froh, dass ich meine Bucheinkünfte ganz locker als Zubrot sehen kann, d. h. ich kann es getrost reinvestieren und bin nicht von dem Erfolg eines Buches abhängig.

16. Schreiben und Familienleben geht das immer gut zu vereinbaren?
Ja und Nein! Meistens klappt es ganz gut, aber es gibt eben auch diese Tage, an denen andere Dinge wichtiger sind.

17. Gibt es ein bestimmtes Ritual beim Schreiben? Hörst du Musik oder brauchst du etwas bestimmtest um dich auf deine Ideen konzentrieren zu können?

Musik ist immer gut. Wenn ich mich auf einen Song eingeschossen habe, dann höre ich ihn in Dauerschleife. Das hilft mir dabei, mich voll und ganz auf die Stimmung einer Szene einzulassen.

18. Viele Autoren machen sich Notizen und schreiben erst dann am PC. Bist du genauso, oder schreibst du einfach drauf los?

In meinem Haushalt gibt es mehrere Notizbücher, die ich sofort mit Ideen oder besonders lustigen Einfällen beschreibe. Viele Dinge würden sonst in Vergessenheit geraten. Manchmal notiere ich mir auch kurze Einfälle zu Dialogen, damit ich dann bei Bedarf wieder besser in den Schreibmodus komme. Allerdings schreibe ich nicht den ganzen Text per Hand vor. Ich tippe viel schneller.

Und nun zum Abschluss noch ein paar kurze Vorlieben:

Chips, Gummibären oder lieber Schokolade? 

Schokolade.

E-Book oder das gute alte Papier? 

Papier.

Currently Reading? 

Fox von Belle Fouquet

Lieblingsort auf der Welt? 

Bei meiner Familie

Lieblingssong? 

Zur Zeit Faded

Meer oder Berge? 

Meer

Lieblingsautor? 

Sophie Kinsella

Lieblingsessen? 

Rouladen mit Spätzle

Sommer oder Winterkind? 

Ganz eindeutig Sommer.

Tee oder Kaffee? 

Kaffeeeeeee!

Hast du für meine Leser zum Abschluss unseres Interviews noch ein absolutes Lieblingszitat, was du ihnen mit auf den Weg geben möchtest?

Zu dem Zitat gibt es sogar eine Geschichte. Bei mir in der Arbeit ging es darum, wie wir unsere Bewohner dazu motivieren können, etwas zu wagen und neue Ziele zu finden. Wie können wir mit ihnen erreichen, dass sie ihre Komfortzone verlassen? In dem Zusammenhang kam folgendes Zitat:

Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.

© Kurt Marti

Dieser Spruch hat mich – neben vielen anderen Überlegungen – dazu veranlasst, meine Bücher selbst zu veröffentlichen.

Vielen lieben Dank, dass ich dieses Interview mit dir, liebe Pea Jung, führen durfte und du dir die Zeit dafür genommen hast.

Viel Erfolg weiterhin beim Schreiben und ich hoffe, wir werden noch viele weitere tolle Geschichten von dir zu lesen bekommen.

Vielen Dank! Das waren tolle Fragen.

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